Das Düngen einer Taxushecke hält die Pflanzen gesund, kompakt und tiefgrün. Durch die richtige Nährstoffzufuhr wird das Wurzelwachstum gefördert, Krankheiten werden vorgebeugt und die Pflanze wird widerstandsfähiger gegen Trockenheit und Kälte. In diesem Artikel erfährst du, welche Dünger sich am besten eignen, wann man düngen sollte und wie man dabei richtig vorgeht.
Inhaltsverzeichnis
- Wie düngt man eine Taxushecke?
- Welche Nährstoffe benötigt eine Eibe (Taxus)?
- Symptome von Nährstoffmangel
- Wann sollte man eine Eibenhecke düngen?
- 4 häufige Fehler beim Düngen einer Eibenhecke
Wie düngt man eine Taxushecke?
Eine Taxushecke wird gedüngt, indem man einen geeigneten Dünger wählt, ihn gleichmäßig rund um den Pflanzenfuß verteilt, leicht in den Boden einarbeitet und anschließend großzügig gießt.
- Den richtigen Dünger wählen: Verwende einen organischen Dünger oder einen Langzeit-Heckendünger, der für Taxus geeignet ist. Dieser enthält unter anderem Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K) und Magnesium (Mg) für ein ausgewogenes Wachstum.
- Dünger gleichmäßig verteilen: Miss mit einem Maßband die Länge der Heckenpflanze und streue die empfohlene Menge Dünger pro laufendem Meter beidseitig entlang der Pflanzen. Beachte dabei die Anweisungen auf der Verpackung.
- Dünger einarbeiten: Harke den Dünger leicht in die oberste Bodenschicht ein. Das verbessert die Aufnahme der Nährstoffe durch die Wurzeln.
- Wässern: Gieße nach dem Düngen direkt 10 bis 15 Liter Wasser pro laufendem Meter, damit sich der Dünger gut im Boden verteilt und Nährstoffe nicht ausgeschwemmt werden.
Welche Nährstoffe benötigt eine Eibe (Taxus)?
Eine Taxus benötigt Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) für ein gesundes Wachstum, starke Wurzeln und eine tiefgrüne Farbe. Darüber hinaus sind Magnesium (Mg) und Eisen (Fe) wichtige Spurenelemente, die die Nährstoffaufnahme und die Bildung von Blattgrün fördern.
Organische Bodenverbesserer wie Kompost und Rindenmulch erhöhen den Humusgehalt im Boden. Das verbessert die Struktur, fördert das Bodenleben und hilft dem Boden, Feuchtigkeit und Nährstoffe besser zu speichern.
Symptome von Nährstoffmangel
Typische Anzeichen wie vergilbte oder absterbende Nadeln, langsames Wachstum und eine schlaffe Struktur deuten auf Nährstoffmangel bei der Taxus hin. Diese Mängel entstehen oft durch ausgelaugte Böden, einen gestörten pH-Wert oder falsche Düngung.
Verfärbung der Nadeln
Gelbe, rote oder braune Nadeln deuten auf einen Nährstoffmangel im Boden hin. So erkennst du die Ursache und behebst sie mit gezielter Düngung:
- Gelbe Nadeln mit grünen Adern: Deuten auf Stickstoffmangel hin. Gib 25–40 g Blutmehl pro Pflanze.
- Bläulich-violette oder rötliche Verfärbung: Weist auf Phosphormangel hin. Gib 20–30 g Knochenmehl pro Pflanze.
- Braune Blattränder: Entstehen meist durch Kaliummangel. Verteile 30–50 g Vinassekali pro Konifere.
Passe die Düngermengen immer an den Bodentyp, die Pflanzengröße und das Alter der Koniferen an. Verwende langsam wirkende Düngerkörner und vermeide Überdüngung, indem du die Packungsanleitung beachtest. Bei sauren Böden (pH-Wert 4,0–5,5) kann zusätzlich kohlensaurer Kalk (Calciumcarbonat) helfen, den pH-Wert anzuheben und die Mineralstoffaufnahme zu verbessern.

Langsames Wachstum
Langsames Wachstum und eine lockere Struktur bei der Eibe entstehen häufig durch einen Mangel an Stickstoff, Phosphor und Kalium. Auch Bodenbeschaffenheit, Wasserhaushalt und Lichteinfall spielen eine wichtige Rolle. Bestimme mögliche Nährstoffmängel mit einem Bodentest (erhältlich im Gartencenter) und verbessere den Boden bei Bedarf mit Kompost.
Verwende folgende Düngemittel pro Pflanze, um das Wachstum gezielt zu fördern:
- Hornmehl (20–30 g): Fördert ein gesundes Blattwachstum.
- Knochenmehl (20–30 g): Unterstützt die Ausbildung kräftiger Wurzeln.
- Vinassekali (30 g): Stärkt die Zellstruktur und verbessert die Standfestigkeit.
- Kieserit (20–30 g): Sorgt durch den Magnesiumgehalt für eine tiefgrüne Farbe.
- Algenextrakt (10–15 ml pro Liter Wasser): Unterstützt die Mineralstoffaufnahme und erhöht die Widerstandskraft.

Absterbende Nadeln
Absterbende Nadeln an einer Eibe erkennst du an braunen oder vertrockneten Nadeln, die abfallen. Dies kann auf einen Stickstoff- oder Magnesiummangel hinweisen. Verwende Blutmehl (50 g pro laufendem Meter Hecke) und einen Langzeitdünger mit Magnesium (20–30 g pro Pflanze). Beachte stets die Anwendungshinweise auf der Verpackung.
Schlaffe Struktur
Eine Taxus mit schlaffen oder welkenden Zweigen leidet möglicherweise unter einem Mangel an Silizium oder Kalium. Verwende kieselsäurehaltigen Dünger (40 g pro laufendem Meter Hecke) oder kaliumreiches Vinassekali (30 g pro Pflanze). Diese stärken die Zellwände und verbessern die Wasser- und Nährstoffaufnahme. Passe die Dosierung an Bodentyp, Pflanzengröße und Alter an.

Wann sollte man eine Eibenhecke düngen?
Eine Eibenhecke sollte man in den Monaten März/April und Juli/August düngen, um ein optimales Wachstum zu erzielen. Die Frühjahrsdüngung fördert einen guten Start in die Vegetationsperiode, während die Sommerdüngung die Hecke auf den Winter vorbereitet.
Dünge Taxus nicht bei Hitze (ab 25 °C), da dies die Wurzeln schädigen kann. Vermeide die Düngung von immergrünen Heckenpflanzen nach August, um das Austreiben empfindlicher, nicht winterharter Neutriebe zu verhindern. Streue außerdem keine Dünger auf gefrorenem Boden – die Nährstoffe können dann nicht aufgenommen werden.
4 häufige Fehler beim Düngen einer Eibenhecke
- Zu viel düngen: Überdüngung führt zu Wurzelverbrennungen und stört die Wasseraufnahme. Verwende maximal 50 g Dünger pro Quadratmeter pro Saison. Bei Überdüngung den Boden mit 10 l Wasser pro Quadratmeter durchspülen.
- Falscher Zeitpunkt: Düngung bei Hitze oder nach August stört den natürlichen Wachstumsrhythmus. Dünge nur im Frühjahr und Sommer, nicht bei Trockenheit oder Frost.
- Ungeeigneter Dünger: Kalkhaltige Dünger blockieren die Aufnahme von Eisen und Magnesium. Verwende langsam wirkenden Koniferendünger mit hohem Magnesiumanteil und niedrigem Kalkwert (pH 6,0–7,0).
- Kein Wasser nach dem Düngen: Ohne Wasser lösen sich die Nährstoffe nicht auf. Gieße nach dem Ausbringen 10–15 l Wasser pro laufendem Meter Hecke.