Kirschlorbeer Krankheiten und Schädlinge: Erkennen, vorbeugen und bekämpfen

13 March 2025

Kirschlorbeer Krankheiten und Schädlinge: Erkennen, vorbeugen und bekämpfen

Der Kirschlorbeer ist dank seines dichten Wuchses und seiner immergrünen Blätter eine weit verbreitete Heckenpflanze. Dennoch kann die Pflanze anfällig für Krankheiten und Schädlinge sein, die die Gesundheit und das Aussehen der Hecke beeinträchtigen. Frühzeitiges Erkennen und schnelles Handeln verhindern weitere Schäden.

In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die häufigsten Krankheiten, die den Kirschlorbeer befallen, wie Wurzelfäule, Mehltau, Blattfleckenkrankheit, Hagelfäule, Lorbeerblattlaus, Schildläuse und den Rüsselkäfer. Wir erörtern, wie man diese Probleme erkennt, sie wirksam bekämpft und ihnen mit den richtigen Maßnahmen vorbeugt.

Wurzelfäule

Wurzelfäule wird durch schlechte Drainage oder Überwässerung verursacht und führt zu gelben, verwelkten Blättern, weichen Wurzeln und einem unangenehmen Geruch. Abhilfe schaffen Sie, indem Sie die Drainage mit Kies oder Hydropellets verbessern, weniger gießen und die befallenen Wurzeln entfernen. Um Wurzelfäule zu vermeiden, pflanzen Sie den Kirschlorbeer in gut durchlässigen Boden, gießen Sie nur, wenn die oberste Schicht trocken ist, und sorgen Sie für eine ausreichende Luftzirkulation in und um die Pflanze.

Echter Mehltau

Mehltau ist eine Pilzkrankheit, die weiße, pulverförmige Sporen auf Blättern, Stängeln und Blüten verursacht. Der Mehltau wird bekämpft, indem die befallenen Blätter entfernt und die Pflanze mit einer natürlichen Mischung aus Kuhmilch und Wasser besprüht wird. Um Mehltau vorzubeugen, sollten Sie für eine ausreichende Luftzirkulation um den Kirschlorbeer herum sorgen, Überwässerung vermeiden und die Pflanze regelmäßig auf frühe Anzeichen von Befall kontrollieren.

Echter Mehltau auf den Blättern einer geschädigten Eiche (quercus robur)

Schrotschusskrankheit

Die Schrotschusskrankheit wird durch Pilze verursacht und zeigt sich in Form von kleinen, braunen Flecken auf den Blättern. Mit der Zeit entstehen Löcher im Blatt, die wie Hagelschäden aussehen. Zur Bekämpfung der Schrotschusskrankheit entfernen Sie alle befallenen Blätter und sprühen die Pflanze mit einer natürlichen Lösung aus Backpulver (1 Teelöffel auf 1 Liter Wasser) ein. Vorbeugung beginnt mit einer guten Luftzirkulation in und um die Lorbeerhecke. Vermeiden Sie Staunässe und gießen Sie nur direkt im Wurzelbereich. Entfernen Sie abgefallenes Laub, um eine Neuinfektion zu verhindern.

Hagelkörner in einem Lorbeerblatt

Blattfleckenkrankheit

Die Blattfleckenkrankheit ist eine Pilzerkrankung, die Lorbeersträucher befällt. Symptome sind unregelmäßige braune bis schwarze Flecken, die über das ganze Blatt verteilt sind. Zur Bekämpfung dieser Krankheit schneiden Sie befallene Blätter und Zweige zurück und sprühen Sie die Pflanze mit einer natürlichen Backpulverlösung ein.

Mit der richtigen Pflege lässt sich die Blattfleckenkrankheit gut verhindern: Gießen Sie nicht zu viel, sorgen Sie für eine gute Luftzirkulation in und um die Pflanze und entfernen Sie abgefallene, braune Blätter regelmäßig.

Blattfleckenkrankheit auf einem den Kirschblättern sehr ähnlichen Blatt

Welche Schädlinge befallen den Kirschlorbeer?

Die Schädlinge, die einen Kirschlorbeer befallen, sind Lorbeerblattlaus, Schildlaus und Dickmaulrüssler. Sie schwächen die Pflanze, indem sie ihr Pflanzensaft entziehen oder Blattschäden verursachen.

  • Lorbeerblattlaus: Kleine grüne oder schwarze Insekten, die sich auf der Blattunterseite ansammeln. Erste Anzeichen sind klebriger Honigtau unter den Blättern der Heckenpflanzen, oft gefolgt von schwarzem Schimmelbelag (Rußtau) sowie verformten oder eingerollten Blättern.
  • Schildlaus: Hartnäckige, schildartige Insekten, die sich an Zweigen und Blättern festsaugen und Nährstoffe aus der Pflanze ziehen. Braune oder weiße Pünktchen (Schilde) auf den Blättern und eine Gelbfärbung des Laubs deuten auf Schildläuse hin – oft begleitet von einer klebrigen Substanz und einem geschwächten Pflanzenwachstum.
  • Dickmaulrüssler: Ein Käfer, der an den Blatträndern der Lorbeerhecke frisst – erkennbar an halbmondförmigen Fraßspuren. Die Larven fressen zudem an den Wurzeln. Die Fraßspuren an den Blatträndern sind die ersten Anzeichen für einen Befall durch den Dickmaulrüssler.

Eibenkäfer auf einem Lorbeerblatt

Wie beugt man Krankheiten und Schädlingen bei Kirschlorbeer vor?

Krankheiten und Schädlingen beugt man vor, indem man dem Kirschlorbeer optimale Wachstumsbedingungen und eine gute Pflege bietet.

  • Luftzirkulation: Pflanzen Sie nicht zu dicht und entfernen Sie überflüssige Zweige, damit die Luft frei zwischen den Blättern zirkulieren kann. Das verhindert Pilzbefall.
  • Regelmäßiger Rückschnitt: Schneiden Sie die Lorbeerhecke mindestens ein- bis zweimal im Jahr – idealerweise im Frühjahr und Herbst –, um dichtes Wachstum und abgestorbene Äste zu entfernen. Das reduziert Versteckmöglichkeiten für Schädlinge.
  • Drainage: Pflanzen Sie den Kirschlorbeer in gut durchlässigen Boden. Mischen Sie Lehmboden mit Sand, Kompost oder Kies, um die Bodenstruktur zu verbessern und Wasserabfluss zu ermöglichen. So vermeiden Sie Wurzelfäule durch Staunässe.
  • Sauberes Schneidewerkzeug: Reinigen Sie das Schneidewerkzeug vor und nach dem Gebrauch mit einem Desinfektionsmittel, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.

Wie entsorgt man Kirschlorbeer-Schnittgut richtig?

Kirschlorbeer-Schnittgut entsorgt man richtig, indem man es sorgfältig und getrennt vom übrigen Gartenabfall behandelt, insbesondere wenn es befallen ist. Eine Entsorgung über den Kompost ist ungeeignet, da Krankheitserreger wie Pilze und Bakterien den Kompostierungsprozess überleben und später andere Pflanzen infizieren können. Kleine Mengen infizierten Schnittguts gehören in den Restmüll. Größere Mengen sollten in gut verschlossenen Säcken gesammelt und bei der örtlichen Wertstoff- oder Kompostieranlage abgegeben werden.