Eine rote Buchenhecke (Fagus sylvatica ‘Atropunicea’) eignet sich ideal, um Privatsphäre zu schaffen und einen auffälligen Farbkontrast im Garten zu erzielen. Diese halbimmergrüne Hecke behält im Winter ihre charakteristischen rotbraunen Blätter, was für Sichtschutz und ein attraktives Erscheinungsbild in allen Jahreszeiten sorgt. Zudem ist die Rotbuche äußerst winterhart. In diesem Blog erfährst du in sechs praktischen Schritten, wie du eine rote Buchenhecke pflanzt, wann der beste Zeitpunkt dafür ist und erhältst hilfreiche Tipps zur Gesunderhaltung deiner Hecke.
1. Wähle den richtigen Standort
Wähle einen Standort mit gut durchlässigem Boden, um Wurzelfäule und Wachstumsprobleme zu vermeiden. Die rote Buchenhecke gedeiht sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten, entwickelt jedoch in voller Sonne eine intensivere rote Blattfarbe. Prüfe die Drainage, indem du ein 30 cm tiefes Loch gräbst, es mit Wasser füllst und nach ein bis zwei Stunden kontrollierst, ob das Wasser versickert ist. Bleibt das Wasser stehen, verbessere den Boden mit Kompost, Kies oder Sand.

2. Grabe die Pflanzlöcher
Grabe Pflanzlöcher, die etwa doppelt so breit wie der Wurzelballen, aber nicht tiefer sind, damit sich die Wurzeln gut verankern und entwickeln können. Messe mit einem Maßband den richtigen Pflanzabstand für eine gleichmäßige Verteilung. In der Regel werden 3 bis 6 Pflanzen pro Meter gesetzt. Spanne eine Schnur als Orientierung, um eine gerade Buchenhecke zu erhalten.

3. Bereite die rote Buchenhecke vor
Untersuche vor dem Pflanzen den Wurzelballen der roten Buchenhecke und entferne beschädigte oder abgestorbene Wurzeln. Lange, lose Wurzeln können leicht zurückgeschnitten werden, um das Wurzelwachstum anzuregen. Tauche den Wurzelballen oder die Wurzeln einige Minuten in einen Eimer Wasser, um Austrocknung zu vermeiden und die Wasseraufnahme zu verbessern. Achte darauf, dass die Pflanzen nicht zu lange ungeschützt über der Erde liegen – bedecke sie mit einem feuchten Tuch oder bewahre sie im Schatten auf, bis sie gepflanzt werden.

4. Setze die Pflanzen ein
Pflanze die Buchen mit einem Abstand von 30 bis 40 Zentimetern, abhängig von ihrer Größe und der gewünschten Dichte der Hecke. Setze sie gerade in die Pflanzlöcher und achte darauf, dass der Wurzelballen auf gleicher Höhe mit der Bodenoberfläche liegt. Kontrolliere mit einer gespannten Schnur, ob die Pflanzen in einer geraden Linie stehen – so entsteht eine gleichmäßige und dichte Hecke aus Heckenpflanzen.

5. Fülle die Löcher und drücke die Erde an
Fülle die Pflanzlöcher mit der ausgehobenen Erde und drücke sie gut an, um Luftlöcher rund um die Wurzeln zu vermeiden. So entsteht ein fester Bodenschluss, der die gesunde Wurzelentwicklung unterstützt. Ziehe nach dem Auffüllen leicht am Stamm der Pflanze – wenn sie sich nicht bewegt, steht sie stabil im Boden.

6. Gieße die Pflanzen
Gieße die Hecke direkt nach dem Pflanzen mit etwa 10 Litern Wasser pro Pflanze, damit sich die Wurzeln gut mit der Erde verbinden. Halte den Boden in den ersten Wochen gleichmäßig feucht, besonders bei trockenem Wetter. Das fördert die Wurzelbildung und hilft den Pflanzen beim guten Anwachsen.
Wann sollte man eine rote Buchenhecke pflanzen?
Eine rote Buchenhecke sollte idealerweise zwischen Oktober und April gepflanzt werden. Die milden Witterungsbedingungen im Herbst und Frühjahr fördern das Wurzelwachstum und beugen Austrocknung vor. Vermeide das Pflanzen bei Frost oder großer Hitze, da diese Bedingungen die jungen Wurzeln schädigen können.
Wenn du außerhalb des optimalen Zeitraums pflanzt, gieße die Hecke bei Trockenheit regelmäßig und schütze sie bei Frost mit einer Mulchschicht oder einem Vlies. Bei starker Sonne oder Hitze empfiehlt es sich, vorübergehend Schatten zu spenden. In unserer Pflanzanleitung erfährst du alles rund ums Einsetzen von Hecken.
Geeignete Werkzeuge und Materialien zum Pflanzen
Für ein optimales Wachstumsumfeld, in dem eine Hecke aus roter Buche gut wurzeln und sich gesund entwickeln kann, sind einige Materialien besonders wichtig:
- Werkzeuge: Verwende einen Spaten zum Ausheben der Pflanzlöcher, eine Gießkanne, um die jungen Pflanzen ausreichend zu bewässern, ein Maßband zur Bestimmung des richtigen Pflanzabstands und eine Schnur, um die Hecke gerade auszurichten.
- Bodenverbesserung: Bereichere den Boden mit Kompost oder Blumenerde, um die Nährstoffaufnahme zu verbessern, und gib organischen Dünger hinzu, damit die Pflanzen einen gesunden Start haben. Das fördert eine kräftige Wurzelbildung und begünstigt eine dichte, robuste Hecke.
Pflege nach dem Pflanzen
In den ersten Wochen nach dem Pflanzen solltest du die Hecke zwei- bis dreimal pro Woche gießen – etwa 10 bis 15 Liter pro laufendem Meter. Dünge die Hecke zweimal im Jahr, im Frühjahr (März oder April) und im frühen Sommer (Juni oder Juli), mit organischem Dünger wie Kompost oder Rinderdungpellets. Beachte dabei die Angaben auf der Verpackung – in der Regel reichen 1 bis 2 kg pro 10 Meter Hecke.
Die Pflege einer roten Buchenhecke umfasst auch den Schutz vor extremen Wetterbedingungen: Gieße bei Trockenheit zusätzlich, bringe bei Frost eine Mulchschicht an und entferne schwere Schneelasten vorsichtig. Gegen starke Winde helfen ein geschützter Standort, eine kräftige Wurzelbildung durch gezielte Düngung und ein regelmäßiger, kompakter Schnitt.
5 häufige Fehler beim Pflanzen
Zu den häufigsten Fehlern beim Pflanzen einer roten Buchenhecke zählen ein zu geringer Pflanzabstand sowie das Setzen in schlecht vorbereiteten Boden ohne Bodenverbesserung. Stehen die Pflanzen zu dicht, kann sich die Hecke nicht richtig entwickeln. Das Pflanzen in ungeeignetem oder nicht aufgelockertem Boden behindert das Wurzelwachstum.
Außerdem wird oft vergessen, die Hecke nach dem Pflanzen ausreichend zu gießen – besonders in den ersten Wochen, obwohl ein gleichmäßig feuchter Boden entscheidend für das Anwachsen ist. Ein ungeeigneter Standort, etwa mit zu viel Schatten, führt ebenfalls zu einer weniger dichten Hecke. Schließlich kann ein zu tief gesetzter Wurzelballen die Wurzelentwicklung hemmen, während ein zu flach gesetzter Ballen die Standfestigkeit der Pflanzen beeinträchtigt.